Zeigen auch SIE Gesicht für eine zukunftsfähige Kirche...

...denn Tradition muss das Weitertragen der Flamme sein - nicht das Bewahren der Asche.

Warum Maria 2.0? protestieren? Reformen? kämpfen?

Für uns alle ist ein stillschweigender Austritt keine Option. Kämpfen wollen wir für eine menschenfreundliche Kirche, die Barmherzigkeit und Caritas lebt.

Unser Gott* liebt alle Menschen, unser Gott* diskrimiert nicht und niemanden.

Kämpfen wollen wir für einen Weg, der es uns und den nachfolgenden Generationen nicht nur erträglich macht zu bleiben, sondern mit dem wir alle wieder Freude empfinden, Teil dieser unserer Kirche zu sein. Weil sie uns Heimat ist. Weil wir alle zu katholisch sind, um zu gehen.

Weil WIR die Kirche sind.

Damit es wieder um die Botschaft Jesu geht: „Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst.“

Sieben Thesen von Maria 2.0 bilden die Grundlage für eine zukunftsgewandte, lebensnahe und lebenswürdige Kirche und damit für unsere Reformanliegen an unsere Kirche:

Gerechtigkeit – Überwindung geschlechtsbezogener Sonderrechte in der Kirche

Partizipation – Aufgabe hierarchischer Strukturen

Glaubwürdigkeit – umfassende Aufklärung jeder Form von Gewalt, insbesondere aber sexueller Gewalt

Wertschätzung – Anerkennung selbstbestimmter achtsamer Sexualität und Partnerschaft

Lebensnahe Lebensformen – Überwindung des verpflichtenden Zölibats – und damit vieler Scheinheiligkeit

Christliche Wirtschaftsprinzipien – Abwendung von Prunk, dubiosen Finanztransaktionen und persönlicher Bereicherung kirchlicher Entscheidungsträger

Handeln in der Nachfolge Jesu mit Respekt für Mensch und Umwelt

Der nächste große Meilenstein ist nun also das Ende des synodalen Weges – wird Rom echte Veränderungen zulassen? Vielleicht gar die UN-Charta der Menschenrechte anerkennen? Wir warten und hoffen!

Unsere Mission Ideen Inspiration

Man kann eine Institution – wenn überhaupt – am Besten von innen heraus verändern.  Klar gibt es Leute, die froh wären, uns los zu sein. Aber wer kämpft dann für unsere Kirche? Wir sehen unsere Kirche als eine Institution, die Großartiges leistet, gerade im sozialen Bereich. Es passiert auch so viel Gutes im Namen und im Rahmen der Kirche. Wenn die Kirche sich weiter so kleinschrumpft, dass irgendwann nur noch die „Besserchristen“ bleiben, diejenigen, die alle Missstände und Scheinheiligkeiten klaglos hinnehmen, würden wir viel verlieren, auch an etablierten sozialen Strukturen.

Stand heute vergrault die katholische Amtskirche täglich Tausende zeitgemäß denkende Menschen, auch mit ihren kruden Moralvorstellungen und Rollenbildern.
Können Sie sich vorstellen, dass Menschen „mutwillig“ einer immer noch diffarmierten Minderheit angehören „wollen“? Wie lebendig Homophobie auch im Deutschland des Jahres 2021 noch ist, mussten wir bei der Planung unseres Segnungsgottesdienstes erfahren: Von Beschimpfungen, „Satan“ in die Kirche gelassen zu haben, bis zu Drohungen „Dafür werdet ihr büßen!“. Ganz zu schweigen von der Liste jener Länder, in denen heute noch die Todesstrafe auf Homosexualität steht. Die Haltung der Amtskirche tut das Ihre, Hass und Ausgrenzung zu festigen.

Niemand, wirklich niemand, lässt sich ohne große innere Not scheiden. 2008  wurde mit der Anpassung des Scheidungsrechtes in Deutschland ein weiterer wichtiger und richtiger Schritt hin zu absoluter Gleichberechtigung  – aber auch Gleich-Verantwortung – der Geschlechter Gesetz: Ehegattenunterhalt gibt es bestenfalls bis zum vollendeten 3. Lebensjahr des jüngsten Kindes. Danach ist der betreuende Elternteil zu 100% für sich selbst verantwortlich. Hier die Rolle der „Mater Familias“ als Ideal zu postulieren, ist bestenfalls grob fahrlässig. Das Propagieren von Strukturen, die im BGB nicht mehr abgebildet sind, macht Menschen unfrei und handlungsunfähig– in diesem Fall meist Mütter, die oft keinen Handlungsspielraum selbst zu dringend nötiger Selbstermächtigung haben.

Wir wollen niemanden zwingen, den Gottesdienst einer der vielen wunderbaren berufenen Frauen zu besuchen, von denen wir viele auf unserem Weg kennenlernen durften. Und wir wollen keine Frau überreden, Priesterin zu werden, die sich nicht berufen  fühlt. Auch in der evangelischen Amtskirche dauerte der Übergang zu echter Gleichberechtigung seit der ersten Ordination einer Frau in der BRD 1958 Jahrzehnte – und der Prozess ist auch dort vielerorts noch heute nicht abgeschlossen. Aber wir wünschen uns, dass unsere Kirche sich zumindest auf den Weg macht, hin zu Einheit in Vielfalt.

 Zudem fragen wir uns, wo all die Menschen nun Transzendenz finden, die jetzt die christlichen Kirchen verlassen – denn auch die Protestanten verlieren Tausende Mitglieder, oft mit dem skurrilen Argument, die Linie des Papstes würde sie verärgern. Unter den Corona-Leugnern und Impfgegnern finden sich – neben prominenten Katholiken wie Kardinal Müller, gegen den wir scharf protestiert haben – auch erschreckend viele „Egoteriker“: „Sei nur im Einklang mit Dir selbst, Dein Körper gehört nur dir…“ Die Kernbotschaft eines radikalen „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ ist – trotz aller Verirrungen der katholischen Amtskirche – eine ziemlich solide Grundlage für ein verantwortungsbewusstes Miteinander in einer Solidargemeinschaft.

Und deswegen ist es uns so wichtig, dass sich viele Christ*innen wieder bemühen wollen zu bleiben. Wir können uns nicht vorstellen auszutreten – dafür sind wir zu katholisch.