Aktion katholischer Frauengruppen zum Internationalen Frauentag am 08. März 2022 in St. Michael und auf dem Max-Josef-Platz in München.

Unter der Überschrift „Frauen erheben ihre Stimme für WÜRDE“ haben sich zum internationalen Frauentag am 08. März 2022 in München verschiedene katholische Frauengruppen solidarisiert: Die OrdensFrauen für MenschenWürde, Maria 2.0, der Katholische Deutsche Frauenbund und die Katholische Frauengemeinschaft luden auf den Münchner Opernplatz ein.

#BreakTheBias“ war das Motto des Frauentags 2022 – für eine Welt frei von Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierung, vielfältig, gleichberechtigt und integrativ. Unter der Überschrift Frauenwürde und Frauensolidarität luden in einem Zelt auf dem Max-Josef-Platz 12 Holzfiguren des Diakons und Bildhauers Ralf Knoblauch zum Betrachten und Anfassen ein. „Ich bin König*in“ – dafür standen die König*innen und symbolisierten: Es gilt, die Würde jeder und jedes einzelnen zu schätzen und zu wahren. Gerade in Zeiten massiver Menschenrechtsverletzungen – in der Ukraine wie in vielen anderen Staaten der Welt.

Neben dem Gedenken an den Krieg in der Ukraine gab es Informationen zu Menschenhandel, der zu einem überwiegenden Teil Frauenhandel ist; auch die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche wurden thematisiert, weil erst dann Linderung oder gar Heilung möglich ist, wenn Themen kein Tabu mehr sind. Menschenrechtsverletzungen, die Ordensfrauen ebenso betreffen wie viel zu viele Mädchen und Frauen weltweit, dürfen nicht länger hingenommen werden. Wir schweigen nicht, stehen auf, wehren uns, protestieren – kämpfen!

 

Die wunderbare Live-Klezmermusik von Johanna Müller auf dem Akkordeon schuf eine meditative Atmosphäre, in der alle Anwesenden König*innen sein konnten: Wir sind aufrecht, wertvoll, einzigartig, würdig, schön! Besonders angetan vom Kinderprogramm war ein am Vortag aus der Ukraine geflohener kleiner Junge, der mit seiner Mutter eine Papierkrone bemalte und sie stolz trug: „Stop the war!“.

 

Im Anschluss an die Aktion kehrten die König*innen in einer Prozession „heim“ in die Kirche St. Michael in München, die mit vielen Frauen und wenigen Männern sehr gut gefüllt war. Julia Mokry predigte zum Thema „Frauenwürde und Frauensolidarität“. Sie stellte heraus, dass sowohl in der Gesellschaft als auch erst recht in der Kirche in Sachen Gleichberechtigung noch viel zu tun sei und ermutigte alle, sich für „Würde“ einzusetzen. Der Applaus für ihre Predigt zeigte, dass die Anwesenden über ihre deutlichen und klaren Worte begeistert waren.

Insgesamt ziehen die Veranstalterinnen eine positive Bilanz und blicken voller Hoffnung und kreativen Ideen auf den nächsten Weltfrauentag im Jahr 2023.

Sr. Susanne Schneider, Ordensfrauen für Menschenwürde, Renate Spannig & Katrin Richthofer, Maria 2.0 München